Allgäu-Tour vom 15.09. - 22.09.2007

Am 15.09. pünktlich zur unchristlichen Zeit von 07.00 Uhr trafen sich 7 Teilnehmer der Allgäutour von Rainer und Dirk beim Dorfgemeinschaftshaus in Kissenbrück.
Statt schöner Landstraßen stand jedoch ein Autobahnabschnitt auf dem Plan.
Aber bei ca. 470 Kilometer Tagesetappe hieß es erst einmal Kilometer machen.
Bei Friedland fuhren wir aber von der Bahn ab, um die Tour auf Bundes- und Landstraßen fortzusetzen.
So macht Motorradfahren Spaß!

Superwetter, schöne Strecken durch Knüllwald und Spessart und natürlich alle Stunde die obligatorische Zigarettenpause.

Beim Landhotel „Zur frohen Einkehr“ in Reichardsroth endete die erste Tagesetappe. Dort trafen wir dann auch unsere „Knieschleifertruppe“, die mit der Durchschnittsgeschwindigkeit der „Altherrenriege“ nicht allzu viel anzufangen wusste. Unser Tourbus, der mit drei weiteren Motorrädern beladen war, traf am nächsten Tag an unserem Ziel in Nesselwang ein.

Auf unserem Weg zur „Silberdistel“ legten wir am Mittag für eine Brotzeit eine ausgiebige Pause ein.

Bei schönstem Wetter trafen wir bei der Pension "Silberdistel" in Nesselwang ein, und es sollte bis auf einen verregneten Dienstag auch so sonnig bleiben.
Am Montag fuhren wir zum Bodensee und schipperten mit der Fähre von Friedrichshafen nach Romanshorn.

Von dort fuhren wir durch die Schweiz über St. Gallen in Richtung Österreich. Für Motorradfahrer ist dieser Teil der Schweiz nicht besonders reizvoll. Viele Geschwindigkeitsbegrenzungen, Orte, die nicht enden wollen und ständig die Gefahr auf einer vignettenpflichtigen Straße zu landen.
Auf der Rücktour machten wir noch einen Abstecher über eine kleine Almstraße nach Sulzberg. Am Wochenende ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer. In der Woche ist der Platz vor dem Cafe jedoch recht übersichtlich.

Am Abend kehrten wir, wie während unseres gesamten Aufenthalts in Nesselwang, zum Abendessen in der "Zillhalde Stuben" ein.
Leckeres und reichhaltiges Essen und eine lustige Wirtin, die sogar den einen oder anderen Witz zum Besten gegeben hat.
Zum Frühstück waren wir in Rosl's Pension bestens versorgt. 

Da es, wie bereits oben erwähnt, am Dienstag den ganzen Tag regnete, legten wir unseren "Kulturtag" ein. Schlossbesichtigung von Hohenschwangau und Neuschwanstein sowie eine Stadtbesichtigung von Füssen war Programm. Nur gut, daß uns der Tourbus zur Verfügung stand.

Am nächsten Tag war es wieder trocken. Wir teilten uns in mehrere Gruppen auf.
Die Knieschleifer brezelten wieder die Pässe hoch und runter, die anderen wollten zollfrei einkaufen oder die Gegend ihrer Kuren abfahren.
Die alten Herrschaften (also wir) tuckerten wieder eine ausgearbeitete Route nach Österreich und zurück ab.
In Balderschwang nahmen wir einen "kleinen" Mittagssnack zu uns. Was dort jedoch als "Strammer Max" serviert wird (im Bild rechts), steht bei anderen Läden als komplette Schlachteplatte auf der Karte.
Außerdem werden die Erzeuger der Produkte namentlich genannt.

Am Folgetag war wieder schönes Wetter. Armin hatte einen Tourvorschlag rund um die Zugspitze und durfte zur Belohnung ;-) die Gruppe führen. Hat er aber wirklich super gemacht.

Unter anderem ging es auf dieser Tour zum Hahntennjoch und zum Kühtai-Sattel. Beim Mittagessen gab Lothar mal wieder einen zum Besten. 

"Für das Essen müßte ich Schmerzensgeld kriegen!" 

Dabei sollte man sich vorher überlegen, was man in seinem Alter noch kauen kann.

Auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende. Für uns hieß das, erst einmal Kilometer auf der Autobahn in Richtung Norden machen, um dann auf kleinen Straßen zu unserem Hotel für die Zwischenübernachtung zu gelangen.

Mit der Unterbringung und dem Essen bei Gasthof Nöth in Morlesau waren wohl alle zufrieden.
Der Nebel am folgenden Morgen kam nicht vom Schlehengeist und auch nicht von Willis Auspuff. Es war einfach das Wetter danach.

Zum einen waren wir ein wenig traurig, denn von Hammelburg aus kann man schöne Touren durch Spessart und Rhön unternehmen, zum anderen freute man sich aber auch auf zu Hause, denn die Touren haben schon Kraft gekostet.

Der Nebel lichtete sich bald, so das einer sonnigen Heimfahrt über B 27 und B 248 nichts mehr im Wege stand.

Eine Woche und 2282 Kilometer später war die Harley nicht mehr wiederzuerkennen.
Zum Glück blieb noch der Sonntag, um das Teil wieder sauber zu bekommen.

Fazit:

Eine Tour, bei der für jeden etwas dabei gewesen ist.
Es gab zwar die grobe Einteilung "Knieschleifer" und "Alte Herren". Es herrschte jedoch kein Gruppenzwang. Wer sein eigenes Ding fahren wollte, konnte dies in dieser Zeit tun.