Demofahrt und Gedenkgottesdienst 2011

Bereits zum 24. mal fand am 30.04. diese Veranstaltung statt, zu der auch einige Teilnehmer der MG bei bestem Wetter fuhren.

Unter dem Motto "Salzgitter tanzt" war die Veranstaltung in der Presse angekündigt worden. Das klingt im ersten Moment ein wenig verwirrend. Schließlich sollte es doch um eine Demofahrt für mehr Partnerschaft im Straßenverkehr und einen Gedenkgottesdienst für die tödlich verunglückten Motorradfahrer des vergangenen Jahres gehen.

Aber wenn der Redakteur den Veranstaltungsplan mit Hochseilgarten, Kartbahn für die Kleinen, Vorführungen der Motorsportarena Oschersleben u.a. sowie einer Tanzveranstaltung am Abend (Tanz in den Mai) vorliegen hatte, kann man schon mal zur falschen Überschrift für einen Artikel greifen. Zumal der traurige Teil ja immer in Braunschweig und nicht in Salzgitter stattfindet.
Nachdem wir eine Runde über den Platz gedreht und dabei etliche Bekannte getroffen hatten, vertrieben wir uns die Zeit bis zur Abfahrt mit Kaffee und Klönschnack.

Wir wollten jedoch nicht abfahren ohne bei den Kreuzen vorbeigegangen zu sein, die dort ein wenig herrenlos in der Gegend herumstanden. 14 tödlich Verunglückte im Polizeibezirk Braunschweig, 2 zusätzliche aus anderen Bezirken.
Was mir bei dieser Gelegenheit auffiel: die Jahre zuvor musste ich für ein solches Foto lange warten. Immer wieder standen Menschen vor den Kreuzen und trauerten, dachten nach oder was weiß ich.

In diesem Jahr schien sich keiner dafür zu interessieren. Sollten die Kritiker des momentanen Veranstaltungskonzeptes doch Recht haben?

Zusammen mit Teilnehmern der Blue Knights XXIX übernahmen wir wieder Einweisertätigkeiten auf dem Burgplatz in Braunschweig. 

Zunächst mussten wir jedoch ein Absperrband entwirren, dass Jahre zuvor fachgerecht verdrillt wurde.

Dann hieß es, warten auf den ersten Korso.

Uwe sah wie ein Schülerlotse aus, der seine rote Brotbüchse direkt am Leib trug. Meine große (an dem Tag braune) Lunchbox hatte ich geschickt aus dem Bild gedreht.

Und immer wieder Fragen von interessierten Passanten, wann die Motorräder kommen.

Und die Motorräder kamen. Es waren wieder mehrere tausend, die in einem der zwei Korsos mitgefahren waren.

Auf und um den Burgplatz herum stand alles voll mit Bikes, Gespannen, Trikes und Quads.

Die Arbeit war getan. Die einen von uns fuhren gleich weiter. Andere nahmen noch am Gottesdienst innerhalb und außerhalb der Kirche teil.

Was bleibt:

Dank des Wetters waren wieder viele Leute dabei. Pastor Reinhard Arnold hatte eine eindringliche Ansprache hingelegt, die nicht mehr viel mit den amüsanten Wumm-Geschichten der Vorjahre zu tun hatte.

Im kommenden Jahr feiert diese Veranstaltung ihr 25-jährige Jubiläum. Und selbst nach so langer Zeit ist das Thema aktuell: Motorradfahrer betrauern den Tod anderer Motorradfahrer.